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Informationen zur Bürgermeisterwahl

Am 09.06.2024 stehen wieder die Kommunal- und Europawahlen an. Dazu zählt auch wieder die Wahl des Gemeinderates und des Ortsbürgermeisters.

Nachdem durch das Wahlamt die beiden Listen Labonte und Schuster für die Gemeinderatswahl zugelassen wurden, erhielt auch ich wieder die Zulassung, um als Ortsbürgermeister zu kandidieren. Einen weiteren Bewerber für das Amt gibt es nicht.

Das bedeutet für mich aber nicht, dass ich wie selbstverständlich davon ausgehe, dass ich wiedergewählt werde, sondern möchte eine erste Abrechnung mit mir selbst vornehmen, zwischen dem, was ich in meiner damaligen Vorstellung geschrieben und was ich letztendlich erreicht habe.

Hochwasserschutz:

Das war tatsächlich das erste Thema, was ich angestoßen habe. Zum damaligen Zeitpunkt war Welschneudorf allein mit dieser Thematik. Seitens der Verbandsgemeinde, des Kreises oder des Landes gab es seinerzeit keine Planung, auch keine Förderung. Wir haben es somit alleine besprochen und geplant und befinden uns schon teilweise in der Umsetzung. Nach derzeitiger Planung wird der Bereich hinter dem Kreuzplatz in der Arzbacher Straße zu einem Rückhaltebecken umgestaltet. Dort soll das Regenwasser aufgefangen werden, damit es verdunsten oder versichern kann. Sollten sich Starkregenereignisse ankündigen, so besteht die Möglichkeit, das Wasser kontrolliert abzulassen. Weiterhin könnte das Becken in Notfällen auch als Wasservorrat im Falle eines Waldbrandes oder für die Bewässerung von Jungpflanzen dienen. Die Wegedurchlässe im Wald, die seinerzeit extra gegraben wurden, werden geschlossen. Aufgrund des Höhenunterschieds muss ein zweites Rückhaltebecken in den Theilern entstehen. Dort ist vielleicht beim Spaziergang schon aufgefallen, dass die damals angelegten Himmelsteichen umgestaltet werden, damit dort das gleiche Prinzip umgesetzt werden kann. Durch die Verbandsgemeinde werden derzeit ebenfalls Planungen durchgeführt, um den Hochwasserschutz zu verbessern. Das betrifft dann aber hauptsächlich die Bäche, die in deren Verantwortung stehen, wie der durch das Baugebiet „In den Stömpen“.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit:

Bezüglich der Solartechnik auf den Dächern und bei einer Teilüberdachung des Dorfplatzes sind wir in der Planung und Gesprächen. Dabei wurde aber deutlich, dass diese Flächen allein nicht ausreichen werden, um sowohl den Energiebedarf als auch den finanziellen Bedarf zu decken. Daher wird auch geprüft, ob auf einer Teilfläche am Teerweg durch das „Loch“ eine Freiflächenphotovoltaikanlage entstehen kann. Wenn das Ergebnis festgestellt werden sollte, dass dies umsetzbar und sinnvoll ist, werden wir dieses bei einer Einwohnerversammlung vorstellen.

Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik wird von der Verbandsgemeinde in einem Gesamtkonzept umgesetzt. Dafür wurde die Umlage, also der Betrag, den die Ortsgemeinde an die Verbandsgemeinde bezahlt, erhöht.

Einnahmen der Ortsgemeinde  

Nach wie vor steht unsere Ortsgemeinde finanziell gut da und wir sind nicht verschuldet. Der anstehende erforderliche Umbau des Kindergartens und die Rathaussanierung stellen in den nächsten Jahren unsere größten Ausgaben da. Da ja bekannt ist, dass aus dem Holzverkauf die Einnahmen eingebrochen sind, steht die weitere Planung der Photovoltaikanlage weiter im Focus.

Im Bereich des Tourismus und der Errichtung von Themenwanderwegen ergab sich eine schicksalshafte Fügung. Marco Kilian, Torsten Schwarz, Rainer Kirst und Michael Esch sind seit einigen Jahren in der geschichtlichen Entwicklung unseres Ortes in den verschiedensten Bereichen tätig. Dies umfasst die Namensforschung, das Baukataster, die Sammlung und Digitalisierung von alten Fotos und die Sichtbarmachung vorhandener Bodendenkmäler, geschaffen durch die Kelten, die Köhler und die Verhüttung von Eisenerzen.

Daraus ergab sich, dass wir unter anderem in der Planung zweier Themenwanderwege sind. Einer, der sich mit den Bodendenkmälern oberhalb des Ortes am Dielkopf befasst und einer unterhalb am Stelzenbach. An den drei Kreuzen wurde bereits mit Arbeiten angefangen, da dort ein Schaumeiler und eine Köhlerhütte entstehen soll. An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, dass freiwillige Helfer gerne gesehen werden, damit wir ein Gemeinschaftsprojekt daraus machen können. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Eine Ladestation für E-Bikes konnten wir auf dem Dorfplatz errichten, damit die Besucher die Ladezeit hoffentlich nutzen, um die Geschäfte und die Gastronomie zu nutzen. Weiterhin wurden dort Picknicktische aufgestellt, bei denen ich sehen kann, dass sie auch reichlich genutzt werden.

Der Aussichtspunkt auf dem Dielkopf wurde ebenfalls neugestaltet und lädt zum Verweilen in der Ruhe des Waldes ein.

 

Infrastruktur

Bei der Erhaltung der Infrastruktur des Ortes ist uns ein großer und wichtiger Schritt gelungen. Beim Umbau des Westerwälder Hofes wurde durch die Architekten die Erweiterung der Bäckerei mit einem Café eingeplant. Ebenso wird in den Räumlichkeiten ein Medizinisches Versorgungszentrum eingerichtet, was uns die ärztliche Versorgung für die Zukunft sicherstellt. Einzelheiten dazu werden demnächst noch veröffentlicht.

Der Vorschlag der neuen Internetseite für die Gemeinde wurde umgesetzt. Daraus resultiert auch die Dorffunk-App, die kostenlos runtergeladen werden kann. Darüber können wir schnell und zeitnah Informationen weitergeben und kommunizieren.

 

Dorfgemeinschaft

Im Bereich der Dorfgemeinschaft haben wir, so empfinde ich es zumindest, ebenfalls einen großen Schritt gemacht. Angefangen bei unserem Weihnachtsmarkt, dem „Vorweihnachtlichen Zauberwald“, der jedes Jahr gewachsen ist und bei den Gästen und den Betreibern sehr gut angenommen wurde. Bei jeder Veranstaltung wurden neue Ideen beigebracht und umgesetzt. Mit musikalischer Untermalung, der Kinderbelustigung, der Erweiterung des Speisen- und Getränkeangebotes und dem Weihnachtskonvoi war für jeden was dabei. Und fast alle Vereine beteiligen sich mittlerweile daran.

In diesem Jahr haben wir auch endlich wieder eine Kirmesjugend. Die Planung der Kirmes ist fast abgeschlossen und auch hier haben sich viele Vereine beteiligt, so dass es sicherlich eine gelungene Kirmes wird. Das bestärkt mich auch im Bestreben, der Jugend wieder einen Raum zur Verfügung stellen zu können.

Wir haben den Dorfverein „Nova Villa e.V.“ gegründet, der sich unter anderem die Förderung der Dorfgemeinschaft zum Ziel gesetzt hat. So konnte z.B. der Rosenmontag im unteren Teil der Halle ebenfalls gefeiert werden. Von den Einnahmen wurde jetzt ein Zelt angeschafft, in dem wir die Kirmes feiern können. Auch die Kosten für die Umsetzung des alten Bushäuschens an den Waldspielplatz wurde vom Dorfverein übernommen.

Das führt mich zum nächsten positiven Punkt, dass sich rüstige Rentner gemeldet haben, die ehrenamtlich Verschönerungsarbeiten in der Gemeinde übernehmen. Durch sie wurden die drei Kreuze abgeschliffen, neu gestrichen und mit Blechen gegen Witterungseinflüsse gesichert und der Hang am Pump Track bepflanzt. Sie haben sich auch bereit erklärt, dieses Bushäuschen zu sanieren. Dafür bedanke ich mich herzlichst und hoffe, dass dieses Beispiel Schule macht.

 

Selbstkritik

Mein größtes Manko liegt darin, dass ich nicht zu jedem Jubiläum oder Geburtstag kommen kann, wo ich eigentlich hin sollte/müsste und grundsätzlich auch gerne ginge. Doch dazu fehlt mir wirklich die Zeit, was auch durch meine Arbeit, die ich in Früh- und Spätdienste versehe, erschwert wird. Ich versichere, dass dies kein Anzeichen von mir ist, dass es mir nicht wichtig ist oder ich den Einen oder Anderen besser oder schlechter leiden kann. Die Kritik an mir, dass ich dann wenigstens eine Karte schreiben oder anrufen kann, ist berechtigt und ich werde an mir arbeiten.

Trotzdem meine aufrichtige Bitte an dieser Stelle, eine fehlende persönliche Gratulation nicht persönlich zu nehmen.

Mein persönliches Fazit

Ich hatte in meiner Bewerbung, den Slogan „Welschneudorf kann mehr“ als Abschluss geschrieben. Meine Amtszeit hat mir gezeigt, dass ich damit Recht hatte und es auch umgesetzt wird.

Mein Amt als Ortsbürgermeister habe ich genossen und hoffe, dass Ihr/Sie mein Engagement feststellen konnten. Wir haben verschiedene Projekte gestartet, die noch fertig umgesetzt werden müssen und neue Projekte werden sicherlich noch dazukommen.

Gemeinsam sind wir, nach meinem Empfinden, einen guten Weg gegangen, den ich gerne mit Euch/Ihnen weitergehen würde und bitte daher mir nochmal das Vertrauen entgegenzubringen und mir Ihre/Eure Stimme zu geben.

Das Wichtigste ist jedoch, dass Sie/Ihr zur Wahl geht. Jede nicht abgegebene Stimme bei der Europa- und Kommunalwahl ist eine verlorene Stimme für die Demokratie und es ist heute wichtiger denn je die Demokratie zu stärken. Als überzeugter Verfechter der Demokratie kann ich auch damit leben, wenn ich nicht mehr gewählt würde, denn dann weiß ich, dass ist die Stimme der Dorfbewohner, die Stimme der Demokratie, der Wurzel unseres Landes.

 

Geht bitte wählen, ob als Briefwahl oder persönlich.

Herzlichst

Ralf Heibel

 

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